Weißt du wirklich nicht, was du willst, oder erlaubst du es dir nur nicht?

11. August 2022

Ich gebe es zu, ich habe schon oft den Satz gesagt: “Ich weiß nicht, was ich will.”. Noch viel häufiger wurde ich unter Druck gesetzt, mich nun endlich zu entscheiden. Für mich war das immer super unangenehm. Ich sah mich einfach nicht in der Lage dazu.

In den letzten Jahren, in denen ich mich sehr viel mit mir selbst beschäftigt habe, Coachings gemacht habe und viel über mich erfahren habe, ist es für mich viel einfacher geworden. Ich weiß inzwischen sehr wohl, was ich will. Hinzukommt, dass ich durch mein Human Design gelernt habe, dass ich mir für Entscheidungen, die mir nicht leicht fallen, Zeit nehmen darf. Das war eine zusätzliche Erleichterung.

Und trotzdem habe ich den Satz heute wieder gesagt. “Ich weiß nicht, was ich will.” Doch dieses Mal war etwas anders. Ich habe mich direkt korrigiert, denn in dem Moment, in dem ich den Satz ausgesprochen hatte, merkte ich, dass ich es eigentlich ganz genau weiß. Der Haken an der Sache war, dass ich mir nicht eingestehen wollte bzw. erlauben wollte, das zu wollen, was ich will.

Aus meiner Erfahrung ist das häufig die größte Blockade, die wir uns selbst errichten. Wir spüren den Druck, uns entscheiden zu müssen, und wollen eine logische Entscheidung treffen. Herz und Verstand kämpfen und herauskommt eine innere Zerrissenheit.

Etwas Ähnliches ist mir ebenfalls passiert, als ich im Business Coaching gebeten wurde mir meine größten Träume auszumalen und ich war nicht dazu in der Lage. Mein Verstand erlaubte mir nur das Übliche, was gesellschaftlich anerkannt war, auszusprechen. Richtig angemacht hat mich diese Vision selbstverständlich nicht, aber mehr war in diesem Moment nicht aus mir herauszuholen. Also verfolgte ich diese Idee und kam relativ schnell an meine Belastungsgrenze und wollte das Business Coaching abbrechen. Die Idee und das Business schienen nicht für mich zu funktionieren.

Das war der Wendepunkt, denn das war der Moment, in dem mein Herz sprechen durfte. Der Verstand hatte erkannt, dass das Logische nicht funktionierte und so gab es nichts mehr zu verlieren, mal wirklich zu träumen.

Bei großen Träumen ist vielleicht offensichtlicher, wenn der Verstand sich einschaltet. Bei Entscheidungen sind wir jedoch so darauf trainiert, den Verstand zu verwenden, dass der Bauch / das Herz / die Intuition / die innere Stimme nicht gefragt wird oder direkt platt gemacht wird.

Wenn du also gerade vor einer Entscheidung stehst und es dir schwer fällt zu sagen, was du wirklich willst, möchte ich dich einladen, diese Fragen für dich zu beantworten:

  • Was würde ich machen, wenn alles möglich wäre?
  • Wie würde ich entscheiden, wenn mir egal wäre, was andere über mich denken könnten?
  • Wie fühlt sich die eine Option in meinem Körper an und wie die andere?
    • Welche Option lässt mich weicher werden, wenn ich sie mir vorstelle?
    • Welche Option löst in mir Anspannung aus?

Gleichzeitig möchte ich dich daran erinnern, dass es selten hilfreich ist, unter Druck Entscheidungen zu treffen. Wenn der Druck von außen kommt, frag nach Bedenkzeit. Wenn du dir den Druck machst, frag dich, warum die Entscheidung jetzt sofort sein muss.

Falls du sofort eine Entscheidung brauchst und keinen Zugang zu deinem Gefühl bekommst, nutze den ältesten Trick der Welt: wirf eine Münze! In dem Moment, in dem die Münze entscheidet, bekommst du meist ein direktes Gefühl zu der Entscheidung, die du selbst nicht beeinflusst hast. Dieses Gefühl kannst du nutzen, um dann doch selbst eine Entscheidung zu treffen.

Bei komplexen, scheinbar unlösbaren Situationen kann es hilfreich sein, weitere Perspektiven einzunehmen oder mit einer unbeteiligten Person gemeinsam das Gedankenwirrwarr auseinander zu klamüsern. Falls du gerade in dieser Situation stecken solltest, melde dich gerne bei mir. Gemeinsam schaffen wir Klarheit und finden deine nächsten Schritte, die sich für dich gut anfühlen!

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Und wenn du wissen willst, wie es ist mit mir zu arbeiten, kannst du hier Berichte von Personen, die ich bereits begleitet habe, lesen.

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